SPD Pellworm

Vier Fragen an… Ernst-Dethlef Knudsen, stellvertretendes bürgerliches Mitglied im Bau- und Umweltausschuss

Seit wann bist Du politisch aktiv?
Ich fand kommunalpolitische Themen schon immer spannend. 1989 bin ich dann in die SPD Pellworm eingetreten, und ab diesem Zeitpunkt habe ich nicht mehr nur interessiert zugeguckt, sondern mich aktiv beteiligt.

Was waren Deine Beweggründe, Dich politisch zu engagieren?

Es war bei mir so, wie das eigentlich bei ganz vielen läuft: Es gab einen Anstoß durch jemanden, der sich in der SPD engagiert hat. In meinem Fall war das ein Arbeitskollege, der lange Jahre für die SPD in der Gemeindevertretung saß. Wir haben in den Arbeitspausen viel über Kommunalpolitik geredet und da bekam ich Lust, mich auch politisch zu betätigen. Ich wurde dann Mitte der 1990er Jahre als bürgerliches Mitglied zum Bauausschussvorsitzenden gewählt. Das war für mich sehr interessant, ich hatte das Gefühl, wirklich etwas Gutes für Pellworm bewirken zu können. Zu dieser Zeit spielte die Auseinandersetzung um die Windmühlen eine große Rolle, diese Frage hat die ganze Insel gespalten. Bei der darauf folgenden Kommunalwahl habe ich mich zur Wahl gestellt und bin Gemeindevertreter geworden. Nach anderthalb Wahlperioden bin ich ausgeschieden und war dann einige Jahre nicht mehr in der Gemeindepolitik aktiv. Das war auch eine Zeit, die sehr frustrierend war, weil entweder die CDU die absolute Mehrheit hatte oder die CDU und die WGP so eng miteinander verbandelt waren, dass fast kein Unterschied zwischen diesen beiden Parteien zu erkennen war. Entsprechend wenig Einflussmöglichkeiten hatte man als SPD. Erst als Norbert Bürgermeister wurde, änderte sich die Situation zum Besseren. Und auch jetzt mit Astrid macht es richtig Spaß, kommunalpolitisch mitzumischen, ich habe ganz große Hochachtung davor, wie sie sich in all die vielen schwierigen Themen eingearbeitet hat.

Welche Themen liegen Dir besonders am Herzen – und warum?

Als gelernter Straßenwärter sind mir natürlich Bauangelegenheiten sehr wichtig. Hier sind uns zwar ganz oft die Hände gebunden, da es wegen der starken Einschränkungen im Außenbereich kaum Möglichkeiten für eine intensivere Bebauung gibt. In diesem Zusammenhang ist aber der von Herrn Methner erarbeitete Rahmenplan ein sehr gutes Instrument, das sich – da bin ich mir sicher - bewähren wird. Wir brauchen eine behutsame bauliche Weiterentwicklung, das wäre wichtig für Pellworm. Allerdings sollte diese nicht nur in der Errichtung wahnsinnig teurer Ferienwohnungen bestehen, das würde den liebenswürdigen Charakter der Insel zu stark verändern.

Auch so große isolierte Ferienresorts wie Gud Jard passen irgendwie nicht recht hierher, solche Urlauber-Ghettos haben mit der ursprünglichen Pellwormer Gastfreundschaft nichts mehr zu tun. Wir sind eine familienfreundliche Insel, deren Charme unter anderem in der Anbindung unserer Gäste an die Einheimischen und deren Lebensweise besteht – und das sollten wir pflegen und nicht zerstören.

Was sind aus Deiner Sicht die größten Herausforderungen, die in den nächsten Jahren auf Pellworm zukommen?
Das ist ganz klar der Arbeitskräftemangel, unter dem vor allem der Tourismus leidet. Man kann hier in der Saison nur noch in wenigen Gaststätten gemütlich essen gehen oder sonst etwas Interessantes am Abend erleben. Und dieser Arbeitskräftemangel hat zu einem ganz großen Teil damit zu tun, dass es so gut wie keinen bezahlbaren Wohnraum auf der Insel gibt. Man darf sich als Arbeitgeber nicht wundern, dass man keine Mitarbeiter*innen bekommt, wenn man außer viel Arbeit nichts zu bieten hat. Heutzutage muss man sich schon etwas anstrengen, sonst kommt keiner hierher.

Ein zweites Thema, das mir sehr wichtig ist: Es muss gleiches Recht für alle gelten, das ist eine Frage der Gerechtigkeit. Eigentlich sollte das in einem demokratischen Rechtsstaat eine Selbstverständlichkeit sein. Trotzdem muss man immer wieder vor allem im Zusammenhang mit dem Bauen darauf achten. Es kann nicht angehen, dass einige meinen, einfach loslegen zu können und andere langwierige Genehmigungsverfahren durchlaufen müssen. Aus meiner Sicht darf keiner privilegiert werden, alle müssen den gleichen, vom Baurecht vorgegebenen Weg gehen.

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